Wirtschaft trifft Wissenschaft
Ein Blick auf die Flüchtlingssituation in Deutschland
Ein Perspektivwechsel ist ein probates Mittel komplexe Sachverhalte und Situationen neu zu bewerten. Zu schnell neigt man dazu, allgemeine Meinungen aufzunehmen oder durch subjektive Wahrnehmungen zu einem Urteil zu gelangen. So betrifft es auch die Flüchtlingssituation in Deutschland. Während die einen von Flüchtlingskrise sprechen, sehen andere wiederum in der momentanen Situation eine Bereicherung für unsere Gesellschaft.
Unter dem Motto „Flüchtlinge – unsere Gesellschaft braucht diese Menschen“ veranstaltete die Nordakademie zusammen mit der Initiative Elmshorn am 30. September 2016 in der Aula der Fachhochschule an der Köllner Chaussee im Rahmen der Veranstaltung „Wirtschaft trifft Wissenschaft“ verschiedene Vorträge und eine Podiumsdiskussion mit unterschiedlichen Standpunkten.
Prof. Dr. Stefan Behringer, der Präsident der Nordakademie und Ulf Kremer, Vorstandssprecher der Initiative Elmshorn konnten an diesem Vormittag rund 90 geladene Gäste aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft begrüßen. Die anschließenden Vorträge begannen mit interessanten Zahlen der Ausbildung und Beschäftigung sowie Chancen der Integrierung in den Arbeitsmarkt durch Thomas Kenntemich, dem Chef der Bundesagentur für Arbeit in Elmshorn. Der Unternehmer und Vizepräsident der IHK zu Kiel, Andreas Alexander Eule, erzählte im Anschluss von seinen Erfahrungen und der Bedeutung neuer Menschen in unserer Gesellschaft für den Arbeitsmarkt. Interessant waren in diesem Zusammenhang auch die Science Slam-Vorträge der beiden Nordakademie Studenten Julian Krais und Mitja Wittersheim sowie ein Rückblick von Jennifer Ellis, einer jungen Mutter, die den syrischen Flüchtling Bilal Hammoud bei sich aufgenommen hat und ihm ein Studium an der Nordakademie vermittelte. Die persönlichen Worte dieses jungen Syrers und damit seine Wünsche und Hoffnungen eröffneten letztlich auch viele angeregte Gespräche unter den Gästen in der anschließenden Pause.
Bei der abschließenden Podiumsdiskussion mit Vertretern der IHK, der Kirche, des DGB und der Bundesagentur für Arbeit wurden sich die Teilnehmer schnell einig: Unsere Gesellschaft und unserer Arbeitsmarkt braucht neue Menschen, die sich in diesen Kreislauf einbringen. Ziel muss es sein, diese Menschen möglichst schnell zu integrieren.