Wiener Klassik trifft kubanische Musik

Die in den USA geborene Hornistin Sarah Willis spielt seit 2001 bei den Berliner Philharmonikern. Seither begeistert sie das Publikum – nicht nur durch ihr großes Können auf ihrem herausfordernden Instrument, sondern auch durch ihre Bühnenpräsenz und die Gabe, ihre Leidenschaft für die Musik mit anderen Menschen zu teilen. Das erreicht sie etwa über Education-Programme, lebendige Moderationen oder eben auch ein brückenbauendes Projekt wie »Mozart y Mambo«.

Eigentlich wollte Willis nur nach Kuba, um Salsa zu tanzen. Doch dann war sie überwältigt von der inspirierenden Musikalität der Menschen vor Ort, und die Idee kam auf, gemeinsam mit dem Havana Lyceum Orchestra ein Programm auf die Beine zu stellen. Mozart – mit seinen Hornkonzerten der zentrale Komponist für dieses Instrument – durfte da natürlich nicht fehlen, zumal seine Musik einfach gut zu Kuba passe, so Willis.  Die Menschen dort seien überzeugt: Mozart wäre ein guter Kubaner gewesen – bei so viel Charme, Witz und Tanzfreude in der Musik.

So wirkt es tatsächlich ganz natürlich, wenn auf ein Werk des Wiener Klassikers ein Mambo oder Guaguancó folgt und die Genregrenzen schließlich in einer spritzigen Bearbeitung des letzten Satzes aus Mozarts Hornkonzert KV 495 als »Rondo alla Rumba« vollkommen verschwimmen.